Es ist Advent geworden, das erste Licht schien hell, bei uns im Mittelnorden war die Sonne zur Stell’, wenngleich schon weit im Süden, machte sie doch noch warm, den Winter zu ermüden, ihm fallen in den Arm.
Es fielen die Schneeflocken und weiten Wald und Land, dass wurde ein Frohlocken bis an den Alpenrand.
In dies Land sind gekommen der Abend und die Nacht, die für die Weihnachtsfrommen das Kind haben gebracht.
Kripperl und Christbaum standen jeweils im warmen Raum, wie sonst in keinen Landen eben ein deutscher Traum.
Die Stille war’s, die Stille, die einzog in mein Haus; es war höherer Wille, der das Laute schuf aus.
Ich ließ sie mir nicht stören, die stille Heil’ge Nacht; sie musste mir gehören, so wie für mich gemacht
Wenn Tage kürzer werden und Nächte sehr, sehr lang, dann ist es hier auf Erden manchen Menschen auch bang,
denn würd’ die Sonne gehen noch weiter von uns fort, könnten wir nicht bestehen, gäbe es keinen Ort,
wo man könnte leben, wo man könnte sein, wenn es würd’ nicht mehr geben der Sonne warmen Schein!.
Darum, wenn es ist stille in der Heiligen Nacht, ist es auch des Herrn Wille, dass die Sonne kehrtmacht
Und kehret zu uns wieder mit ihrem Lebensglück, dass es kommt zu uns nieder, wieder zu uns zurück!
Daß der Himmel kann strahlen, blauen das Himmelszelt, dass von des Winters Qualen
erlöset wird die Welt!
Erlösung für uns alle wird durch die Weihnachtszeit, über dem Berg, dem Tale , dem See und dem Land weit!
Es leuchten schon die Lichter im Garten vor dem haus; die Wolken werden dichter, bald fällt der Schnee heraus.
Und wenn die Flocken fallen auf Wald, Wiese und Feld, werden aus Bäumen Hallen, zum Märchen wird die Welt.
Und wenn der Tag muß gehen und kommt die Heil’ge Nacht, sind die Gaben zu sehen, vom Christkind hergebracht.
Der Winter ist gekommen und sieht gar prächtig aus, hat vieles weggenommen, viels gebreitet aus;
er hat Wälder und Wiesen geschmückt mit seinem Weiß; er lässt den Bächlein Fließen unter dem klaren Eis;
er hat den Weg bereitet für das Christkind bei nacht, es überall begleitet, und es geführt ganz sacht!