Das Leben stellt sich auf die lichtarme Zeit ein, an den länger werdenden Abenden gibt es mehr gemeinsame Stunden mit der Familie in der Wohnung als im Sommer, es ist auch etwas mehr Zeit zur Verfügung. Diese Zeit bringt eine schöne Stimmung mit sich.
Viele Traditionendie über Generationen weitergeführt werden, basieren auf dieser Stimmung und finden Ausdruck, nicht nur in Pyramiden und Nussknackern, nein auch in liebevoll gestalteten Adventsgestecken und Kränzen. Die stille, besinnliche und erwartungsvolle Adventszeit findet Ausdruck in drei großen Materialgruppen: immergrüne Zweige, Früchte und vor allem durch Kerzen.
Immergrüne Gehölze symbolisieren das Dauerhafte – „Das Leben geht weiter!“
Jeder von uns weiß, wie schwer es uns im Winter, an Tagen die nicht hell werden wollen, wo uns die Müdigkeit in den Knochen sitzt fällt, daran zu glauben das im nächsten Frühjahr wieder Aufwärts geht. Es ist nicht leicht Mut zu schöpfen und allzu leicht fallen wir in schlechte, mürrische Stimmung. Wie positiv sieht man das Leben dagegen im Sommer. Strahlendes Licht der Sonne weckt unsere Energien und Lebensgeister. Man neigt weniger zur Depression. Mit Kerzen und Lichterketten versucht der Mensch die Dunkelheit zu vertreiben.
Licht ist das Sinnbild des Lebens – es wärmt und leuchtet. Auch der Adventskranz- bzw. der Weihnachtsstern symbolisieren das Licht. Der Stern geleitete die Weisen aus dem Morgenland nach Bethlehem zum neugeborenen Christuskind. Und die Adventszeit ist für das Christentum die Vorbereitungszeit auf das Fest der Ankunft bzw. die Geburt Christi (Advent = Ankunft) Der Brauch, im Advent an jedem Sonntag eine weitere Kerze anzuzünden, reicht schon weit in das 15. Jahrhundert zurück. Erst viel später, vor nicht mal hundert Jahren, entstand die Sitte, einen Kranz mit Kerzen zu bestücken. Nun ist der uns so vertraut gewordene Adventskranz zum Sinnbild der Adventszeit schlechthin geworden.
NikolaustagDer echte Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert in Myra in Kleinasien. Als sein Todestag gilt der 6. Dezember. Ansonsten gilt Nikolaus sei jeher als Schutzpatron der Kinder. Brave belohnt er, Faule lässt er von seinem Gehilfen bestrafen, von Knecht Ruprecht.
Er verteilte an die Armen und an die Kinder das große Vermögen, das er von seinen Eltern geerbt hatte und bettelte, um seine Stadt vor großer Hungernot zu beschützen. Obwohl er sich in ein Kloster zurückzog, wurde er zum Bischof berufen.
Viele Legenden umranken Person und Wirken des heiligen Nikolaus. So soll er drei verarmten Jungfrauen heimlich drei Goldkugeln geschenkt haben, um ihnen die Aussteuer zu ermöglichen. An diese Erzählung erinnern auch die Attribute des Heiligen: drei goldene Kugeln oder Äpfel auf einem Buch. Äpfel gehören daher auch immer zu den Nikolausgaben.
Bis ins 16. Jahrhundert bekam man auch am Nikolaustag die Geschenke und nicht an Weihnachten. Martin Luther war es, der den Nikolaus fast arbeitslos machte. Um 1600 stellte sich der Reformator gegen die Verehrung von Heiligen und gegen den Nikolaus als Gabenbringer. Statt dessen machte er den Geburtstag Christus zum Gabentag. Der heilige Nikolaus darf seither nur noch an seinem Todestag die Schuhe füllen.